Thorakale arteriovenöse Malformation
Definition
Eine thorakale arteriovenöse Malformation, kurz thorakale AVM, ist eine seltene Gefäßfehlbildung, die durch einen pathologischen Shunt zwischen Lungenarterien und Lungenvenen ohne zwischengeschaltetes Kapillarbett gekennzeichnet ist.
Ätiologie
Thorakale AVM sind i.d.R. angeboren und sehr selten traumatisch erworben. In 80-90 % d.F. kommen sie multipel im Rahmen eines Morbus Osler vor.
Klinik
Thorakale AVM sind meist ein asymptomatischer Zufallsbefund. Bei großem Shuntvolumen kann es zu Hypoxämie und Zeichen der Herzinsuffizienz kommen. Ungefähr 1/3 der Patienten weisen anamnestisch Schlaganfälle oder Hirnabszesse auf.
Diagnostik
Im Röntgen-Thorax kann eine rundliche, lobulierte oder tubulär geschlängelte Verschattung erkennbar sein, die typischerweise zum Hilus hin gestielt ist.
Gefäßäquivalente Dichtewerte im Nativbild und gefäßquivalentes Enhancement nach Applikation von Kontrastmittel ermöglichen die Blickdiagnose in der Computertomographie (CT) bzw. der CT-Angiographie (CTA).
Differenzialdiagnosen
Eine thorakale AVM ist von einem malignomverdächtigen Rundherd abzugrenzen. Dieser weist kein gefäß- bzw. phasenäquivalentes Kontrastmittelenhancement auf.
um diese Funktion zu nutzen.