TNF-Rezeptor Typ 1

TNFR1 wird vom TNFRSF1A-Gen auf Chromosom 12 an Genlokus 12p13.31 kodiert. Es gibt verschiedene Spleißvarianten von TNFR1, die zum Teil membrangebunden oder in gelöster Form vorliegen.

Die Expression von TNFR1 findet in fast jedem Zelltyp statt.

Der TNF-Rezeptor Typ 1 hat ein Molekulargewicht von circa 55 kDa. Er besteht aus einer N-terminalen extrazellulären Domäne, einer α-helikalen Transmembrandomäne und einer zytoplasmatischen Domäne. In der zytoplasmatischen Domäne besitzt TNFR1, anders als TNFR2, eine Todesdomäne und zählt somit zu den sogenannten Todesrezeptoren.

TNFR1 hat verschiedene Funktionen. Hierzu zählt die Induktion der Apoptose oder Nekroptose sowie die Ausschüttung von Zytokinen im Zuge von Entzündungsprozessen. Die Funktionen des Rezeptors werden von einer Reihe komplexer Mechanismen reguliert, zu denen u.a. Proteolyse und Ubiquitinierung verschiedener Proteine zählen. So spielt beispielsweise RIPK1 eine wichtige Rolle: sein Ubiquitinierungsstatus entscheidet darüber, ob es nach der Aktivierung von TNFR1 durch TNF-alpha zu einer Entzündungsreaktion oder zum Zelltod kommt.

Mutationen des TNFRSF1A-Gens sind Ursache des TNF-Rezeptor-assoziierten periodischen Syndroms (TRAPS).

• GeneCards. TNFRSF1A [1]. Stand: 25.11.2021
• Wajant H und Siegmund D. TNFR1 and TNFR2 in the Control of the Life and Death Balance of Macrophages [2]. Front. Cell Dev. Biol., 29 May 2019.
• McMillan D et al. Structural insights into the disruption of TNF-TNFR1 signalling by small molecules stabilising a distorted TNF [3]. Nature Communications volume 12, Article number: 582 (2021).