Synchondrose
von altgriechisch: syn- - zusammen; chondros - Knorpel
Synonym: Synchondrosis, Knorpelhaft
Englisch: synchondrosis
Definition
Eine Synchondrose ist die Verbindung zweier Knochen durch Knorpel, im engeren Sinn durch hyalinen Knorpel. Synchondrosen gehören funktionell zu den unechten Gelenken (Synarthrosen) und zur Untergruppe der Articulationes cartilagineae.
Abgrenzung
Die Verbindung zweier Knochen durch Faserknorpel bezeichnet man als Symphyse. Die anatomische Nomenklatur ist aber nicht immer stringent, so dass die Begriffe "Symphyse" und "Synchondrose" bei manchen Strukturen synonym verwendet werden.
Beispiele
Synchondrosen sind beispielsweise:
- Synchondroses costosternales: die Verbindungen zwischen der 1., 6. und 7. Rippe und dem Brustbein
- Synchondrosis sphenooccipitalis: zwischen Keilbein und Os occipitale
- Synchondrosis sphenopetrosa: zwischen Keilbein und Felsenbein
- Synchondroses sternales: Knorpelverbindungen zwischen den Brustbeinteilen (eigentlich Symphysen)
Eine zeitweilig angelegte Synchondrose sind die Epiphysenfugen langer Röhrenknochen. Einige Synchondrosen des menschlichen Körpers entwickeln sich im Verlauf des Lebens durch Ausbildung einer Synovia zwischen den Knochen zu sogenannten Hemiarthrosen, andere verknöchern zu Synostosen.
Biomechanik
Im Gegensatz zu den straff verbundenen Syndesmosen werden Synchondrosen überwiegend auf Druck beansprucht.
um diese Funktion zu nutzen.