Sulfamethoxazol
Englisch: sulfamethoxazole
Definition
Sulfamethoxazol ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Sulfonamide. Es kommt meist in Kombination mit Trimethoprim als Cotrimoxazol zur Anwendung und wird zur Behandlung von Harnwegsinfekten eingesetzt.
Chemie
Sulfamethoxazol hat die Summenformel C10H11N3O3S und eine molare Masse von 253,28 g/mol.
Wirkmechanismus
Sulfomethoxazol führt zu einer Hemmung der bakteriellen Folsäuresynthese. Dabei wird das Enzym Dihydropteroatsynthase kompetitiv inhibiert. Alleine wirkt es nur bakteriostatisch, erst in Kombination mit Trimethoprim ensteht eine synergistische, bakterizide Wirkung.
Applikationsform
Die Applikation ist parenteral oder peroral möglich. Da der Wirkstoff basisch ist, kann es bei parenteraler Gabe zu lokalen Hautreaktionen kommen. Die Wirkung nimmt in putridem oder nekrotischem Gewebe stark ab.
Indikationen
Speziell wird Sulfamethoxazol zur Behandlung von Infektionen mit Pneumocystis carinii (pneumocystis jirovecii), Nocardia asteroides und Stenotrophomonas maltophilia eingesetzt. Weitere häufige Indikationen sind Atemwegsinfektionen, Infektionen des Urogenitalsystemes und des Magen-Darm-Traktes.
Nebenwirkungen
- Gastrointestinaltrakt: Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe
- Fieber
- Hyperkaliämie
- allergische Reaktionen, Juckreiz
Kontraindikationen
- Allergie gegen den Wirkstoff
- schwere Leber oder Nierenschädigung
- Früh- und Neugoborene während der ersten 6 Lebenswochen
- megaloblastäre Anämie
- Schwangerschaft
- Kombination mit Dofetilid®
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