Stroma
von altgriechisch: στρῶμα ("stroma") - Schicht
Synonyme: Grundgewebe, Stromagewebe, Strukturgewebe
Englisch: stroma
1. Definition
Als Stroma bezeichnet man das stützende Bindegewebe eines Organs. Es enthält meist Nerven sowie Blut- und Lymphgefäße. Der Begriff ist ein Synynom für das interstitielle Bindegewebe.
siehe auch: Interstitium
2. Hintergrund
Das Stroma ist aus Stromazellen aufgebaut. Es steht als Strukturgewebe dem eigentlichen Funktionsgewebe eines Organs (Parenchym) gegenüber. Das Parenchym ist organspezifisch und kommt in dieser Form nur in dem jeweiligen Organtyp vor.
Neben den zellulären Elementen (u.a. Fibrozyten) ist die Extrazellulärmatrix ein wichtiger Bestandteil des Stromas. Sie enthält eine gelartige Grundsubstanz, die im Wesentlichen aus Proteoglykanen besteht sowie verschiedene Fasern. Letztere unterteilt man in Kollagenfasern, elastische Fasern und retikuläre Fasern. Die Extrazellulärmatrix sichert die Gewebearchitektur und stabilisiert das Organ gegenüber mechanischen Kräften in Form von Dehnung, Scherung oder Kompression.
3. Formen
Das Stroma kann – anhängig von seiner Funktion und Lokalisation – die Form eines lockeren Bindegewebes oder eines dichten, straffen Bindegewebes (z.B. bei Organsepten) annehmen.
4. Beispiele
5. Klinik
Das Stroma von malignen Tumoren sichert das Überleben der Tumorzellen. Dieses Tumorstroma ist neben der direkten Bekämpfiung der Tumorzellen ein Ansatz für antineoplastische Therapien.