Streptococcus salivarius
von griechisch: κόκκος ("kokkos") - Kern; στρεπτοϛ ("streptos") - verdreht, verkettet
Definition
Streptococcus salivarius ist ein gram-positives Bakterium aus der Gattung der Kokken. Es handelt sich um eine rundliche, unbewegliche Bakterienart, die Ketten ausbildet.
Hintergrund
Streptococcus salivarius ist ein Saprophyt, der zusammen mit Streptococcus sanguis die Plaque der Zähne besiedelt, um dort eine optimale Umgebung für weitere Kokkenarten zu bilden, die sogenannte Mundflora oder Primärflora. Bakterien wie Streptococcus mutans, besser bekannt als "Kariesbakterium", und Streptococcus sobrinus lagern sich an diese Primärflora an, die ihrer ökologischen Nische entspricht.
Alle Kokkenformen stehen in Kontakt und leben in Symbiose. Besonders Streptococcus mutans ist für die Gewinnung von Glykoproteinen aus Speisesubstanzen im Speichel verantwortlich, die als Nahrungsmittel für die Bakterien dienen. Streptococcus mutans und Streptococcus sobrinus bilden einen mechanisch nicht abreibbaren Biofilm, der ein anaerobes Milieu schafft. Somit unterbinden sie die Belagerung von artfremden aeroben Bakterien.
Durch Aufnahme von Kohlenhydraten oder Zuckern und deren Verstoffwechselung bildet sich Laktat (oder eine andere Säure), deren Azidität das pH-Milieu absenkt. Dadurch lösen sich aus dem Apatitgitter des Schmelzes Einzelstoffe wie Fluor, Carbonate und Phosphate. Der Schmelz verliert seine Härte und es entsteht eine Initialkaries. Bei weiterem Fortschreiten der Karies spricht man von Schmelzkaries, Dentinkaries und Pulpakaries.
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