Typ-IV-Allergie
Synonyme: Allergie vom verzögerten Typ, Allergie vom Typ IV, Spättyp-Allergie
Definition
Die Typ-IV-Allergie ist eine Form der Allergie, die zellulär durch sensibilisierte T-Lymphozyten vermittelt wird. Sie ist unabhängig von einer Antikörperbildung. Dadurch unterscheidet sie sich von den humoralen Allergie-Typen I, II und III.
Pathophysiologie
Das auslösende Antigen wird bei der Primärexposition von einer Langerhans-Zelle aufgenommen und von ihr zum nächsten Lymphknoten transportiert. Dort findet als Immunreaktion die Bildung von allergenspezifischen T-Lymphozyten statt. Die nach der Immunreaktion überlebenden Zellen differenzieren zu T-Gedächtniszellen.
Bei erneuter Allergenexposition kommt es nach 24 bis 72 Stunden zu einer raschen Aktivierung und Vermehrung der spezifischen T-Lymphozyten. Im Rahmen der Immunreaktion werden proinflammatorische Zytokine freigesetzt, die zytotoxische T-Zellen aktivieren. Sie setzen eine Entzündungsreaktion im Gewebe in Gang.
Beispiele
Beispiele sind das allergische Kontaktekzem, die Transplantatabstoßung, die Tuberkulin-Reaktion und das Arzneimittelexanthem.
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- Bildquelle für Flexikon-Quiz: © Simon Kadula / Unsplash
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