Sialophorin
Synonyme: Leukosialin, CD43, GPL115, LEU-22
Englisch: sialophorin, cluster of differentiation 43
Definition
Sialophorin ist ein Sialoglykoprotein, das auf der Zelloberfläche der meisten Immunzellen zu finden ist. Es ist u.a. an der Signaltransduktion, der Zelladhäsion und an der Modulation der T-Zell-Aktivierung beteiligt.
Genetik
Sialophorin wird durch das SPN-Gen auf Chromosom 16 an Genlokus 16p11.2 kodiert.
Biochemie
Sialophorin ist ein negativ geladenes Transmembranprotein, das vor allem auf der Zelloberfläche von Leukozyten (mit Ausnahme einiger B-Zellen) und Thrombozyten zu finden ist. Es hat einen intrazellulären C-Terminus, eine Transmembrandomäne und eine Muzin-ähnliche, extrazelluläre Domäne. Letztere weist zudem einige Serin- und Threonin-Reste auf, an die Zuckerreste binden können (O-Glykosylierung). In einigen aktivierten Immunzellen kann die extrazelluläre Domäne proteolytisch abgespalten werden.
Klinik
Störungen der Expression von Sialophorin sind vor allem mit dem Wiskott-Aldrich-Syndrom assoziiert. Darüber hinaus dient Sialophorin als Biomarker und ist u.a. in einigen Tumoren (z.B. T-Zell-Lymphom) zu finden.
Quellen
- GeneCards – SPN Gene, abgerufen am 25.04.2024
- Lexikon der Biologie – Sialophorin, abgerufen am 25.04.42024
- Vodyanik et al. Leukosialin (CD43) defines hematopoietic progenitors in human embryonic stem cell differentiation cultures. Blood. 108(6): 2095-2105. 2006
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