nach dem schottischen Nephrologen Stanley Shaldon (1931-2013)
Englisch: Shaldon's catheter
Ein Shaldon-Katheter ist ein Dialysekatheter, der bei einer akut notwendigen Dialyse verwendet wird.
Der Shaldon-Katheter ist ein Kunststoffschlauch mit zwei Lumen, die einem arteriellen und einem venösen Schenkel entsprechen, was hier genau genommen eine unzutreffende Bezeichnung ist, da beide Schenkel in einer Vene münden. Aus dem roten (arteriellen) Schenkel fließt das Blut in das Dialysegerät und über den blauen (venösen) Schenkel fließt es wieder zurück. Die beiden Lumen enden nicht auf der selben Höhe im Gefäß, da es sonst zu einer Zirkulation des Blutes kommen würde und das Blut aus dem einen Ende des Katheters wieder in das andere Ende fließen würde.
Ist ein Patient akut Dialysepflichtig, darf nicht zu viel Zeit vergehen, bis mit der Dialyse begonnen wird. Ein Dialyseshunt braucht jedoch 3 bis 6 Wochen, bis er einsatzbereit ist. Daher muss in solchen Fällen ein Dialysekatheter gelegt werden.
Nach einer lokalen Betäubung wird der Shaldon-Katheter über die Vena jugularis interna in die Vena cava superior eingeführt. Er kann auch über die Vena subclavia oder in selteneren Fällen über die Vena femoralis gelegt werden. Dies hat jedoch Nachteile bezüglich der Mobilität und der Hygiene.
Ein Shaldon-Katheter muss immer mit Citrat oder Heparin geblockt werden, wenn er gerade nicht verwendet wird, da es sonst zu Thrombosen im Katheter kommen kann.
Fachgebiete: Nephrologie
Diese Seite wurde zuletzt am 18. Juni 2015 um 16:34 Uhr bearbeitet.
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