Ruffini-Körperchen
Synonym: Ruffini-Rezeptor
Englisch: Ruffini receptor
Definition
Ruffini-Körperchen sind Mechanosensoren und detektieren auf einen Gewebebereich ausgeübten Druck.
Histologie
Ruffini-Körperchen stellen Bindegewebskapseln dar, die eine Länge von ca. 0,5 bis 2 Millimetern besitzen und in denen man Rezeptorzellen findet.[1] Von basal treten Fasern von Nerven und Kollagenfasern in sie ein, wobei es sich bei den afferenten Nerven um markhaltige Axone handelt, die beim Eintritt in das Ruffini-Körperchen ihre Markscheide ablegen.
Man findet Ruffini-Körperchen im Stratum reticulare, in der Subkutis sowie in Kapseln von Gelenken, Gefäßwänden und Bändern.
Physiologie
Ruffini-Körperchen nehmen die Dehnung von Gewebe bzw. die mit einer Dehnung einhergehenden Scherkräfte wahr. Da sie sehr langsam adaptieren, werden sie auch als SA-II-Sensoren bezeichnet. Ihre Aktionspotenzialfrequenz ist proportional der Intensität des Druckes. Es handelt sich um Proportionalsensoren. Da sie sehr große rezeptive Felder besitzen, ist ihr Auflösungsvermögen sehr gering.
Vorkommen
Ruffini-Körperchen kommen u.a. in der Haut, im Desmodont der Zähne und in Gelenkkapseln vor.
Quellen
- ↑ Spektrum - Ruffini-Körperchen, abgerufen am 06.03.2023
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