Rezeptives Feld
Englisch: receptive field
Definition
Als rezeptives Feld bezeichnet man das Areal eines Sinnesorgans (z.B. Auge, Haut), durch das
siehe auch: Afferenz, Sinneszelle
Einteilung
Man unterscheidet primäre und sekundäre rezeptive Felder. Primäre rezeptive Felder sind direkt den auslösenden Rezeptoren zugeordnet. Sekundäre rezeptive Felder entstehen im ZNS durch die neuronale Konvergenz. Dabei werden die Informationen mehrerer Rezeptoren durch Verschaltung auf ein weiterleitendes Neuron zusammengefasst.
Somatosensorisches System
Im somatosensorischen System sind rezeptive Felder Haut- oder Organbereiche, die von einem Mechanorezeptor versorgt werden.
Manche Mechanorezeptoren haben große, andere kleine rezeptive Felder. Ein großes rezeptives Feld ermöglicht zwar die Reizdetektion über ein große Fläche, führt aber zu einem Verlust der Genauigkeit, mit welcher der Reiz lokalisiert werden kann. Die Größe des rezeptiven Feldes und die Dichte der Rezeptoren bestimmt das Ausmaß der Zwei-Punkt-Diskrimination. Auf der Fingerkuppe sind daher Mechanorezeptoren mit kleinen rezeptiven Feldern in hoher Dichte zu finden (ca. 500/cm3). Am Rücken gibt es hingegen deutlich weniger Mechanorezeptoren mit größeren rezeptiven Feldern.
Auge
In der Netzhaut des Auges besteht ein rezeptives Feld aus allen Zapfen oder Stäbchen, die auf eine retinale Ganglienzelle konvergieren. Die kleinsten rezeptiven Felder befinden sich in der Sehgrube (Fovea centralis), deren Photorezeptoren eine 1:1-Verschaltung auf retinale Ganglienzellen aufweisen. In der Netzhautperipherie sind die rezeptiven Felder größer, da mehrere Photorezeptoren auf eine Ganglienzelle konvergieren. Entsprechend ist hier die Sehschärfe geringer.
um diese Funktion zu nutzen.