Rhipicephalus turanicus
von lateinisch: turanicus - zu Turan gehörend, turanisch (persisch für Turkestan)
Definition
Rhipicephalus turanicus ist eine Zecke aus der Gattung Rhipicephalus innerhalb der Familie der Schildzecken (Ixodidae).
Taxonomie
- Stamm: Arthropoda
- Unterstamm: Amandibulata
- Klasse: Arachnida
- Unterklasse: Acari
- Überordnung: Parasitiformes
- Ordnung: Ixodida
- Familie: Ixodidae
- Unterfamilie: Rhipicephalinae
- Gattung: Rhipicephalus
- Art: Rhipicephalus turanicus
- Gattung: Rhipicephalus
- Unterfamilie: Rhipicephalinae
- Familie: Ixodidae
- Ordnung: Ixodida
- Überordnung: Parasitiformes
- Unterklasse: Acari
- Klasse: Arachnida
- Unterstamm: Amandibulata
Morphologie
Rhipicephalus turanicus ähnelt morphologisch Rhipicephalus sanguineus oder Rhipicephalus sulcatus, weshalb diese Arten untereinander oftmals verwechselt werden.
Entwicklung
Es gibt mehrere Stämme von Rhipicephalus turanicus, wobei alle 3-wirtig sind und ein breites Wirtsspektrum aufweisen. Der Entwicklungszyklus durchläuft folgendes Schema:
- Boden: Ei → Larve → 1. Wirt
- 1. Wirt: Larve → Boden
- Boden: Larve → Nymphe → 2. Wirt
- 2. Wirt: Nymphe → Boden
- Boden: Nymphe → Adultus → 3. Wirt
- 3. Wirt: Adultus → Boden
- Boden: Eiablage der Weibchen
Eine Generation dauert etwa 70 bis 130 Tage.
Wirtsspektrum
Verbreitung
Rhipicephalus turanicus ist im mediterranen Klima von März bis Juni und von September bis November aktiv. Die Zecke bevorzugt subhumide bis semiaride Habitate. Das Verbreitungsgebiet umfasst neben Zentral- und Südasien vor allem die Mittelmeerküstenregionen bis etwa 250 km landeinwärts. Der Parasit ist in Spanien, Südfrankreich, Italien, im Tessin und auf dem Balkan endemisch.
Rhipicephalus wird hin und wieder auch nach Mitteleuropa eingeschleppt.
Erreger
Rhipicephalus turanicus ist ein bedeutender Vektor für verschiedene Krankheitserreger, wie etwa Anaplasma ovis, Rickettsia conorii, Babesia trautmanni, Theileria equi und Theileria ovis.
Literatur
- Eckert, Johannes, Friedhoff, Karl Theodor, Zahner, Horst, Deplazes, Peter. Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Enke-Verlag, 2008.
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