Röntgen-Schulter (a.p.)
Synonyme: Röntgen-Schulter (anteroposteriore Projektion), Röntgen-Schulter (a.p.-Aufnahme)
Englisch: shoulder AP view, shoulder (AP general survey view)
Definition
Als Röntgen-Schulter (a.p.) wird eine anteroposteriore Projektionsaufnahme der Schulter bezeichnet.
siehe auch: Schultergelenk nach Grashey
Indikation
Die a.p.-Projektion zeigt die Schulter in ihrer natürlichen anatomischen Position und ermöglicht eine Beurteilung von Schultergelenk, Akromioklavikulargelenk, Sternoklavikulargelenk, Clavicula und Scapula. Die Röntgenaufnahme wird beim Verdacht einer Fraktur oder einer Luxation des proximalen Humerus und des Schultergürtels eingesetzt. Darüber hinaus ist diese Ansicht nützlich bei der Beurteilung degenerativer Veränderungen, wie z.B. periartikulärer Kalzifikationen.
Durchführung
Die Untersuchung wird im Stehen durchgeführt, wobei der Rücken des Patienten am Röntgendetektor anliegt. Das Schultergelenk der betroffenen Seite befindet sich in der Mitte des Bildempfängers und der Arm befindet sich in Neutralposition an der Seite des Patienten. Der Patient wird leicht um 5 bis 10° in Richtung der betroffenen Seite gedreht. Der Corpus scapulae liegt also parallel zum Detektor.
Technische Faktoren
- anteroposteriore Projektion
- Zentrierpunkt: 2,5 cm unterhalb des Processus coracoideus oder 2 cm unterhalb des lateralen Schlüsselbeins in Höhe des Schultergelenks
- Kollimation: superior und lateral bis zu den Hauträndern; nach inferior, um ein Drittel des proximalen Humerus einzuschließen; nach medial, um das Sternoklavikulargelenk zu erfassen.
- Ausrichtung: Querformat
- Detektorgröße: 24 x 30 cm
- Belichtung: 60 bis 70 kVp, 10 bis 18 mAs
- SID: 100 cm
- Streustrahlenraster: ja
Qualitätsfaktoren
Die gesamte Clavicula ist zusammen mit der Cavitas glenoidalis und der Scapula in anteroposteriorer Position erkennbar. Eine leichte Überlappung des Humeruskopfs mit dem Glenoid ist zu erwarten. Der Corpus scapulae erscheint nicht verkürzt.
Ist das Schultergelenk offen einsehbar, handelt es sich um eine Überrotation in Richtung der betroffenen Seite. Dies führt zu einer anteroposterioren Glenoid-Ansicht (Grashey-Aufnahme), die zwar diagnostisch relevant für Schulterpathologien ist, aber keine genaue Darstellung der umgebenden Strukturen bietet.
um diese Funktion zu nutzen.