Purinnukleotidabbau
Definition
Unter dem Purinnukleotidabbau werden die Reaktionen zusammengefasst, die zum Abbau von Purinnukleotiden führen.
Ablauf
Nicht mehr benötigte Purine können komplett abgebaut und über den Darm (30%) oder die Nieren (70%) ausgeschieden werden.
AMP
In einer ersten Reaktion wird AMP zu Adenosin hydrolysiert, so dass Adenosin entsteht. Aus diesem entsteht durch Desaminierung Inosin, welches nach Hydrolyse Hypoxanthin liefert.
Das Hypoxanthin wird über Xanthin durch die Xanthinoxidase in Harnsäure oxidiert. Bei diesen Reaktionen entstehen Superoxidradikale, welche zu Wasserstoffperoxid umgewandelt werden. Das Wasserstoffperoxid kann durch die Peroxidase oder die Katalase abgebaut werden.
GMP
GMP wird zunächst zu Guanosin hydrolysiert. Es folgt die Hydrolyse zu Guanin, welches anschließend desaminiert wird, so dass Xanthin entsteht. Dieses wird durch die Xanthinoxidase zu Harnsäure oxidiert. Auch bei dieser Oxidation entsteht ein Superoxidradikal, welches über Wasserstoffperoxid abgebaut wird.
Klinik
Da Harnsäure schlecht im Blut löslich ist, können erhöhte Konzentrationen an Harnsäure zur Bildung von Kristallen führen, welche ausfallen und zu einem Gichtanfall führen. Behandelt wird diese Erkrankung durch Allopurinol, welches die Xanthinoxidase hemmt, so dass vermehrt Xanthin und Hypoxanthin ausgeschieden werde, die besser löslich sind.
siehe auch: Salvage Pathway
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