Pseudozyanose
Englisch: pseudocyanosis
Definition
Als Pseudozyanose bezeichnet man eine bläuliche Verfärbung der Haut und Schleimhäute durch Hyperpigmentierung oder die Ablagerung körperfremder Substanzen. Sie kann als Zyanose fehlgedeutet werden.
Abgrenzung
Bei der Pseudozyanose sind Ablagerungen von bläulichen Pigmenten wie Eisen oder Hämosiderin für die Verfärbung der Haut verantwortlich. Bei einer echten Zyanose geht die Verfärbung auf das vermehrte Vorhandensein von desoxygeniertem Hämoglobin zurück. Dieses ist dunkler als oxygeniertes Hämoglobin und lässt die Haut bläulich erscheinen.
Ursachen
Es kommen unter anderem folgende Ursachen infrage:
- Arzneimittel
- Amiodaron (am häufigsten, durch Sonnenexposition verstärkt)
- Chloroquin
- Imipramin
- Minocyclin
- Gold- (Chrysiasis) und Silberverbindungen (Argyrosis)
- Morbus Addison
- Hämochromatose
- Arsen (Arsenmelanose)
Therapie
Die Therapie – sofern notwendig – richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache.
Quellen
- Pschyrembel– Pseudozyanose, abgerufen am 26.10.2023
- Battegay, Siegenthalers Differenzialdiagnose, Kardiopulmonale Symptome: 21 Zyanose, Thieme Verlag, 20. Auflage, 2013
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