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Plexus-choroideus-Zyste

Synonym: Plexus-Xanthogranulom
Englisch: choroid plexus cyst, choroid plexus xanthogranuloma

1. Definition

Plexus-choroideus-Zysten sind häufige intraventrikuläre Zysten des Plexus choroideus.

2. Ätiologie

Plexus-choroideus-Zysten treten kongenital und deutlich häufiger erworben auf. Bei der erworbenen Form führt die Desquamation und Degeneration des Plexusepithels zur Akkumulation von Lipiden, die sich zu Makrozysten verbinden und eine xanthomatöse Reaktion auslösen.

Kongenitale Plexus-choroideus-Zysten stellen in der Regel einen transienten Befund dar. Große (> 10 mm), angeborene Zysten können mit einer Aneuploidie (v.a. Trisomie 18) assoziiert sein. Weiterhin treten sie zusammen mit Plexuspapillomen im Rahmen des Aicardi-Syndroms auf.

3. Epidemiologie

Plexus-choroideus-Zysten sind die häufigsten intrakraniellen Zysten. Sie können bei bis zu 50 % der Autopsien gefunden werden. Männer und Frauen sind gleich häufig betroffen.

Die Prävalenz von adulten Plexus-choroideus-Zysten steigt mit zunehmendem Alter. Kongenitale Plexus-choroideus-Zysten können im pränatalen Ultraschall bei 1 % der Feten während des 2. Trimesters detektiert werden. Meist sind sie im 3. Trimester nicht mehr nachweisbar.

4. Pathologie

Die meisten Plexus-choroideus-Zysten finden sich im Atrium des Seitenventrikels innerhalb des Glomus des Plexus choroideus. Sie sind wenige Millimeter bis zu einem Zentimeter groß, gelegentlich treten größere Zysten mit einem Durchmesser von über 2 cm auf. Multiple bilaterale Läsionen sind deutlich häufiger als solitäre unilaterale Zysten.

Die Plexus-choroideus-Zyste erscheint makroskopisch als knotige, teils zystische, gelb-graue Raumforderung. Sie ist stark proteinhaltig und oft gallertartig. Größere Blutungen sind selten.

5. Klinik

Plexus-choroideus-Zysten führen in der Regel zu keinen Symptomen. Adulte Zysten bleiben meist jahrelang stabil.

6. Radiologie

7. Diffusionsrestriktion

Ein kontrastmittelaufnehmender, vergrößerter Plexus ohne Zystenbildung kann auch bei Sturge-Weber-Syndrom, kollateraler venöser Drainage und diffuser villöser Hyperplasie auftreten. Bei den ersten beiden ist meist nur eine Seite betroffen, bei der diffusen villösen Hyperplasie der gesamte Plexus choroideus.

Stichworte: Plexus choroideus, Zyste
Fachgebiete: Neurochirurgie, Radiologie

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21.03.2024, 09:04
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