Periorbitales Ödem

Als periorbitales Ödem bezeichnet man eine Schwellung der Weichteile im vorderen Randbereich der Augenhöhle (Orbita). Sind nur die Augenlider betroffen, spricht man von einem Lidödem.

Periorbitale Ödeme können vielfältige Gründe haben und u.a. als Folge von Traumata, internistischen oder ophthalmologischen Erkrankungen auftreten. Ferner können sie als Nebenwirkung bei der Gabe bestimmter Medikamente auftreten (z.B. unter Imatinib). Mögliche Ursachen sind:

2.1. Entzündungen

• Konjunktivitis
• Rhinokonjunktivitis
• Rhinosinusitis
• Präseptale Zellulitis
• Orbitalphlegmone

2.2. Traumata

• Mittelgesichtsfrakturen
• Retrobulbärhämatom

2.3. Systemerkrankungen

• Herzinsuffizienz
• Niereninsuffizienz bzw. nephrotisches Syndrom
• Leberzirrhose
• Angioödem
• Anaphylaxie
• Autoimmunerkrankungen (z.B. Lupus erythematodes profundus)

2.4. Weitere Ursachen

• Endokrine Ophthalmopathie
• IgG4-assoziierte Orbitopathie

Periorbitale Ödeme können ein- oder beidseitig auftreten. Das Gesicht wirkt aufgedunsen, die Lidspalte ist verkleinert. Bei einseitigem Auftreten des Ödems sind systemische Ursachen unwahrscheinlich.