Penicillium
Definition
Bei der Gattung Penicillium handelt es sich um Schimmelpilze, die ubiquitär in verschiedenen Arten auftreten und das Antibiotikum Penicillin produzieren.
Epidemiologie und Bedeutung
Die Gattung Penicillium findet sich im Erdboden und auf Pflanzen. Der Schimmelpilz verfügt über die Fähigkeit, Cellulose abzubauen und kann ebenfalls Penicillin produzieren. Weiterhin werden die Pilze zur Lebensmittelveredelung (z.B. bei der Käseproduktion) verwendet.
Vor allem die Fähigkeit zur Mykotoxinbildung und die Allergenpotenz sind von humanmedizinischer Bedeutung.
Aufbau
Die Fruktifikationsorgane sind pinselförmig aufgebaut, wobei lange Ketten von Konidien aus den Phialiden hervorgehen, weshalb man auch vom Pinselschimmel spricht.
Pathogenese
Die Mykotoxine werden über verdorbene Lebensmittel aufgenommen, Sporen von Penicillium werden inhaliert.
Klinik
Die Aufnahme von Penicilliumsporen kann zu allergischen Reaktionen führen, welche sich durch eine Bronchitis, eine Rhinitis sowie durch eine Alveolitis äußern können.
Organmanifestationen können bei der Art Penicillium marneffei bei immunsupprimierten Patienten auftreten und traten bisher vor allem in Südostasien auf.
Nachweis
Zum Nachweis kann nach einwöchigem Wachstum auf Sabouraud-Glucose-Agar ein mikroskopisches Präparat erstellt werden, wobei der pinselförmige Aufbau der Fruktifikationsorgane zur Diagnose führen.
Therapie
Nur eine Infektion mit Pencillium marneffei bedarf einer Therapie mit Flucytosin und Amphotericin B.
um diese Funktion zu nutzen.