Pars-Plana-Vitrektomie
Synonym: Pars-plana-Vitrektomie
Englisch: pars plana vitrectomy
1. Definition
Die Pars-Plana-Vitrektomie, kurz PPV, ist ein mikrochirurgischer Eingriff, bei dem der Glaskörper (Corpus vitreum) des Auges entfernt wird (Vitrektomie). Die Vitrektomie wird über die Pars plana durchgeführt, einen gefäßarmen Bereich im hinteren Augenabschnitt, der zwischen Netzhaut und Ziliarkörper liegt.
2. Indikationen
Die PPV wird bei verschiedenen Augenerkrankungen eingesetzt, darunter:
3. Durchführung
Es werden in der Regel drei kleine Schnitte (Sklerotomien) angelegt, typischerweise 3,5–4 mm vom Limbus corneae entfernt. Anschließend werden Trokare durch die Bindehaut und Sklera geführt. Durch diese Trokare werden verschiedene Instrumente eingeführt. Üblicherweise wird eine Infusionskanüle im unteren temporalen Bereich platziert, um den Augeninnendruck während der Operation aufrechtzuerhalten.
Bei der klassischen 20-Gauge-Vitrektomie werden die Zugänge nach der Operation in der Regel vernäht. Bei minimalinvasiven Techniken mit 23, 25 oder 27 Gauge können die Zugänge oft nahtlos verschlossen werden.
4. Komplikationen
Zu den möglichen Komplikationen zählen Infektionen, Blutungen oder eine erneute Netzhautablösung. Leichte Schmerzen und Druckschwankungen nach der OP sind häufig, schwere Komplikationen jedoch eher selten.
5. Quellen
- Framme et al., Grundlagen der Vitrektomie unter Verwendung intraokularer Tamponaden – ein chirurgischer Basiskurs, Klin Monatsbl Augenheilkd, 2022
- Mennel et al., State of the art und Zukunft der Vitrektomie – Techniken und Instrumente, Spektrum der Augenheilkunde, 2018