Sklerotomie
von altgriechisch: σκληρόςb ("skleros") - hart; τομή ("tome" ) - Schnitt, Einschnitt
Englisch: sclerotomy
1. Definition
Die Sklerotomie ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem die Sklera inzidiert oder punktiert wird. Sie dient vor allem als Zugang bei vitreoretinalen Operationen oder zur Regulation des intraokulären Drucks bei Glaukomerkrankungen.
2. Indikationen
Die häufigste Indikation ist das therapierefraktäre Glaukom, wenn konservative Maßnahmen wie Medikamente oder Laserbehandlungen nicht ausreichen. Die Sklerotomie dient hier zur Drainage von Kammerwasser und kann so den Augeninnendruck senken. Weitere Indikationen sind:
- Pars-Plana-Vitrektomie
- Intraokuläre Medikamentengabe
- Zugang für Netzhautchirurgie
3. Verfahren
Die Sklerotomie kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden:
- Ab externo: Zugang von außen durch die Bindehaut und die Sklera
- Ab interno: von der Innenseite des Auges; minimalinvasiv
- vordere Sklerotomie: Zugang im Bereich der vorderen Sklera (nahe des Limbus cornea)
- hintere Sklerotomie: Zugang im Bereich der Pars plana (3–4 mm hinter dem Limbus)
4. Komplikationen
Zu den möglichen Komplikationen gehören Infektionen, Abfall des Augeninnendrucks, subkonjunktivale Blutung, Narbenbildung und in seltenen Fällen Visusverlust.