Obinutuzumab
Synonym: Afutuzumab (obsolet)
Handelsname: Gazyvaro®
Definition
Obinutuzumab ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der humanisierten monoklonalen Antikörper. Er wird zur Behandlung eines follikulären Lymphoms, einer chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) und/oder eines rezidivierenden und therapieresistenten Non-Hodgkin-Lymphoms (NHL) eingesetzt.
Wirkmechanismus
Obinutuzumab wirkt ähnlich wie Rituximab und Ofatumumab, indem es an das Rezeptorprotein CD20 der B-Lymphozyten andockt und eine Apoptose und Zytolyse der Zelle auslöst.
Indikation
Obinutuzumab ist in Kombination mit Chlorambucil zur Behandlung von therapienaiven Patienten mit chronisch lymphatischer Leukämie (CLL) zugelassen.
Weiterhin kann Obinutuzumab zur Erstlinientherapie eines follikulären Lymphoms eingesetzt werden. In Kombination mit einer Chemotherapie (z.B. CHOP) kann Obinutuzumab im Vergleich zu Rituximab plus Chemotherapie die progressionsfreie Überlebenszeit verlängern.[1]
Nebenwirkungen
Unerwünschte Wirkungen sind häufig. Im Vordergrund steht die Gefahr tödlich verlaufender, schwerer Infektionen, die durch die immunsuppressive Wirkung von Obinutuzumab ausgelöst werden. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind:
- Blutbildveränderungen (Neutropenie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Anämie)
- Tachykardie
- Nausea, Diarrhö
- Hautausschlag
- Fieber
Quellen
- ↑ Nutzenbewertung von Arzneimitteln Obinutuzumab, abgerufen am 24.09.2021
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