Neonatales Aspirationssyndrom
Definition
Wenn die Atemwege durch Mekonium oder andere Bestandteile des Fruchtwassers, die nicht resorbiert werden können, in der Neonatalzeit verlegt werden, spricht man vom neonatalen Aspirationssyndrom.
Epidemiologie
Es sind etwa ein bis drei Prozent der Neugeborenen von einem Aspirationssyndrom betroffen.
Ätiopathogenese
Risikofaktoren für ein Aspirationssyndrom sind eine Übertragung, eine intranatale Asphyxie sowie eine Placentainsuffizienz.
Wenn Mekonium oder andere Bestandteile des Fruchtwassers aspiriert werden, entwickeln sich Atelektasen und entzündliche Veränderungen der Lunge. Einzelne Anteile der Lunge werden überbläht. Es entsteht eine Pneumonitis mit herabgesetzter Ventilation und Compliance und Perfusion.
Klinik
Die betroffenen Kinder zeigen eine beschleunigte Atmung und Nasenflügeln. Es bestehen thorakale und juguläre Einziehungen, die Neugeborenen stöhnen und sind zyanotisch.
Die Entwicklung einer Herzinsuffizienz mit Hypotonie und Schock ist in schweren Fällen möglich. Ein Pneumothorax entwickelt sich in bis zu 25% der Fälle. Es besteht die Möglichkeit, dass die fetalen Kreislaufverhältnisse erhalten bleiben.
Häufig sieht man auf der Haut der Kinder Reste des Mekoniums. Es besteht eine grünliche Verfärbung der Fingernägel und der Nabelschnur.
Diagnostik
Die klinische Untersuchung weist auf die Erkrankung hin. Bei der Auskultation hört man grobblasige Rasselgeräusche.
Zusätzlich sollte eine Röntgenaufnahme des Thorax angefertigt werden, auf der man abgeflachte Zwerchfellkuppeln, eine Überblähung der Lunge und fleckige Infiltrate erkennen kann.
Therapie
Der Nasen-Rachen-Raum sollte abgesaugt werden. Nach Aspiration von Mekonium kann ein endotracheales Absaugen notwendig werden. Die Atemluft sollte angefeuchtet werden, in schweren Fällen kann eine Intubation notwendig werden.
um diese Funktion zu nutzen.