Narbenalopezie
Synonyme: Cicatricielle Alopezie, vernarbende Allopezie, vernarbender Haarausfall
Definition
Narbenalopezie ist eine Gruppe von Erkrankungen, die durch irreversible Zerstörung der Haarfollikel mit nachfolgender Narbenbildung gekennzeichnet ist.
Ätiologie
Narbenalopezie kann durch verschiedene Prozesse verursacht werden, zu den häufigsten Ursachen gehören:
- Entzündliche Erkrankungen
- Lichen planopilaris
- Frontal fibrosierende Alopezie (FFA)
- Dissezierende Zellulitis der Kopfhaut
- Autoimmunerkrankungen
- Bakterielle Infektionen oder Mykosen
- Traumata
- Verbrennungen
- Verätzungen
- Strahlenbehandlung
- mechanische Verletzungen der Kopfhaut
Klinik
Eine Narbenalopezie manifestiert sich klinisch durch haarlose, oft glatt und glänzend wirkende Areale auf der Kopfhaut, die keine Haarfollikelöffnungen mehr aufweisen. Diese Areale können gerötet, schuppig oder leicht erhaben sein, abhängig von der zugrunde liegenden Ursache. Bei einigen Patienten treten Symptome wie Juckreiz, Brennen oder Schmerzen auf, insbesondere in der aktiven Phase der Entzündung.
Diagnose
Die Diagnose wird in der Regel klinisch gestellt, aber eine Hautbiopsie ist oft erforderlich, um die spezifische Art der Narbenalopezie zu identifizieren und andere Ursachen für den Haarausfall auszuschließen. Die Biopsie zeigt typischerweise eine lymphozytäre oder neutrophile Entzündung um die Haarfollikel, begleitet von einer Zerstörung der Follikelstruktur und nachfolgender Narbenbildung.
Therapie
Die Behandlung der Narbenalopezie zielt darauf ab, die entzündlichen Prozesse zu stoppen und das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Die genaue Therapie richtet sich jeweils nach dem Auslöser.
In stabilisierten Fällen kann eine Haartransplantation oder plastische Rekonstruktion in Betracht gezogen werden.
Prognose
Die Prognose hängt von der Ursache der Narbenalopezie ab. Bei frühzeitiger Diagnose und Behandlung kann das Fortschreiten der Erkrankung gestoppt oder verlangsamt werden. Der entstandene Haarausfall ist jedoch dauerhaft und erfordert oft kosmetische Lösungen oder chirurgische Eingriffe.
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