Myasthenie
Synonym: Muskelschwäche
Englisch: myasthenia, muscle weakness
Definition
Unter einer Myasthenie versteht man eine Schwäche der Skelettmuskulatur. Sie kann auf einzelne Muskelgruppen beschränkt sein oder generalisiert auftreten. Die Myasthenie ist ein Symptom, das sich unter Belastung verstärkt und mit einer abnorm raschen Muskelermüdung einhergeht.
Pathogenese
Eine Muskelschwäche kann durch unterschiedliche Faktoren entstehen, z.B. durch
- Schädigung der innervierenden Motoneuronen bzw. der von ihnen ausgehenden Nervenfasern
- Beeinträchtigung der neuromuskulären Übertragung
- gestörte Abläufe oder pathologische Veränderungen in den Muskelzellen selbst
Handelt es sich dabei um passagere Störungen, ist die Muskelschwäche mit keinen morphologischen Veränderungen des Muskels verbunden. Bei dauerhaften Störungen nimmt hingegen die Faseranzahl des Muskels ab und entsteht eine Muskelatrophie.
Ätiologie
Mögliche Ursachen einer Myasthenie sind grundsätzlich alle Erkrankungen, die zu einer Muskelatrophie führen. Zusätzlich kommen Störungen in Frage, die eine akute Beeinträchtigung der Muskeltätigkeit nach sich ziehen. Die folgende Aufzählung gibt nur eine Übersicht über mögliche Gründe und ist nicht vollständig.
- Neuromuskuläre Erkrankungen
- Myasthenia gravis (häufigste Ursache)
- Lambert-Eaton-Syndrom
- Shy-Drager-Syndrom
- Kongenitales myasthenes Syndrom (CMS)
- Endokrine Erkrankungen
- Speicherkrankheiten
- Durchblutungsstörungen
- Anämie
- Elektrolytstörungen
- Arzneistoffe
- Toxine
siehe auch: Muskelatrophie
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