Musculus constrictor pharyngis superior
von lateinisch: constringere - zusammenziehen und griechisch: pharynx - Rachen
Synonym: oberer Schlundschnürer
Englisch: superior pharyngeal constrictor(muscle)
Definition
Der Musculus constrictor pharyngis superior ist ein quergestreifter, branchiogener Muskel und der am weitesten kranial gelegene Zusammenschnürer (Konstriktor) der Rachenmuskulatur. An ihn schließt sich kaudal der Musculus constrictor pharyngis medius an.
Embryologie
Der Musculus constrictor pharyngis superior bildet sich überwiegend aus der Muskelanlage des 3. Kiemenbogens.
Anatomie
Einteilung
Der Musculus constrictor pharyngis superior besteht aus vier Teilen:
- Pars pterygopharyngea
- Pars buccopharyngea
- Pars mylopharyngea
- Pars glossopharyngea
Ursprung
Die Pars pterygopharyngea hat ihren Ursprung am Hamulus pterygoideus des Keilbeins (Os sphenoidale), die Pars buccopharyngea an der Raphe pterygomandibularis. Die Fasern der Pars mylopharyngea entspringen an den hinteren Anteilen der Linea mylohyoidea des Unterkieferknochens (Mandibula), die Pars glossopharyngea schließlich aus dem muskulären Zungenkörper.
Ansatz
Die Fasern des Musculus constrictor pharyngis superior ziehen schräg nach kranial, medial und dorsal und verbinden sich mit den Fasern des Muskels der Gegenseite in der Raphe pharyngis. Sie werden dabei im inferioren Anteil von den kranialen Faserzügen des Musculus constrictor pharyngis medius dachziegelartig überdeckt. Die superioren Faseranteile ziehen in einem Bogen kaudal am Musculus levator veli palatini und an der Tuba auditiva vorbei.
Innervation
Der Musculus constrictor pharyngis superior wird motorisch vom Plexus pharyngeus, einem Nervengeflecht aus dem Nervus glossopharyngeus (Nervus IX) und dem Nervus vagus (Nervus X), innerviert.
Funktion
Der Musculus constrictor pharyngis superior verengt durch seine Kontraktion mit dem Gaumensegel als Widerlager die Pars nasalis pharyngis (Nasopharynx). Die dabei entstehende Verdickung der Pharynxwand wird auch Passavant'scher Ringwulst genannt. Er verhindert das Eindringen von Nahrungsbestandteilen in die hinteren Abschnitte der Nasenhöhle.