Morbus Galli-Galli
Englisch: Galli-Galli disease
Definition
Morbus Galli-Galli, kurz MGG, ist eine seltene genetische Hauterkrankung, die als eine Variante der Dowling-Degos-Krankheit angesehen wird. Sie ist gekennzeichnet durch eine retikuläre (netzartige) Hyperpigmentierung der Haut und eine fokale Akantholyse, bei der sich die Zellverbindungen in der Epidermis auflösen.
Epidemiologie
Der Morbus Galli-Galli ist eine sehr seltene Erkrankung, die autosomal-dominant vererbt wird. Die genaue Prävalenz ist derzeit (2024) nicht bekannt, da die Erkrankung häufig unerkannt bleibt und nur wenige Fälle dokumentiert sind.
Ätiologie
Symptome
Typische Symptome des Morbus Galli-Galli sind eine braune, netzartige Hyperpigmentierung, insbesondere der Achselhöhlen und Leisten. Zusätzlich können Blasenbildung und Erosionen als Folge der Akantholyse auftreten. Aufgrund der charakteristischen Symptome kann der Morbus Galli-Galli von anderen pigmentierten Hauterkrankungen unterscheiden werden.
Diagnostik
Die Diagnose basiert auf der klinischen Präsentation und wird durch eine Hautbiopsie bestätigt, in der die Akantholyse nachgewiesen wird. Die histologische Untersuchung ist entscheidend für die Abgrenzung von anderen, ähnlichen Erkrankungen wie z.B. der Dowling-Degos-Krankheit. Weiterhin sind molekulargenetische Untersuchungen möglich.
Differentialdiagnosen
Zu den Differentialdiagnosen gehören u.a. Dowling-Degos-Krankheit und Morbus Darier. Die Histopathologie, insbesondere die Akantholyse, ist dabei wegweisend.
Therapie
Die Therapie ist i.d.R. rein symptomatisch und zielt auf eine Verbesserung des Hautbildes ab. Zur Reduktion der Hyperpigmentierung können topische Retinoide und Keratolytika eingesetzt werden. In einigen Fällen kann eine Lasertherapie in Betracht gezogen werden.
Prognose
Die Prognose ist in der Regel gut, da die Erkrankung hauptsächlich kosmetische Probleme verursacht und nicht lebensbedrohlich ist. Die kosmetischen Hautveränderungen können jedoch eine psychische Belastung für die Betroffenen sein.
Quellen
- Altmeyers Enzyklopädie – Morbus Dowling-Degos, abgerufen am 03.09.2024
- DermNet – Dowling-Degos disease, abgerufen am 03.09.2024
- Hanneken et al. Morbus Galli-Galli. Der Hautarzt. Springer Link. 64:282. 2013
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