Mansonella perstans
Definition
Mansonella perstans ist ein Fadenwurm (Nematode) aus der Überfamilie der Filarien. Der Parasit kommt v.a. in Zentralafrika sowie in Südamerika vor.
Entwicklungszyklus
Infektiöse Larven von Mansonella perstans werden durch Gnitzen (Culicoides) übertragen und entwickeln sich im menschlichen Körper zu adulten Würmern. Diese leben in serösen Körperhöhlen (Perikard, Pleura, Peritoneum) und in den Mesenterien sowie im perirenalen und retroperitonealen Gewebe.
Die Würmer produzieren Mikrofilarien, die im Blut ohne Periodizität zirkulieren.
Klinik
Die meisten Personen, die sich mit Mansonella perstans infizieren, sind asymptomatisch. Mögliche Manifestationen sind:
- vorübergehendes Angioödem und Juckreiz der Arme, des Gesichts und anderer Teile des Körpers (ähnlich der Kalabarschwellung bei Loiasis)
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Arthralgien
- rechtsseitige Oberbauchbeschwreden
- Perikarditis
- Hepatitis
Diagnostik
Die Diagnose wird durch den Nachweis der Mikrofilarien im Blut oder in seröser Flüssigkeit gestellt. Weiterhin fallen eine Eosinophilie und erhöhte Filarien-Antikörper auf.
Therapie
Da die meisten Stämme von Mansonella perstans mit Wolbachia einen bakteriellen Endosymbionten aufweisen, ist Doxycyclin (200 mg/d für 6 Wochen) die Therapie der Wahl. Alternativ kommt Diethylcarbamazin zum Einsatz.