Magenulkus (Kaninchen)
Synonym: Magenulcus
Englisch: gastric ulcer
Definition
Unter Magenulzera des Kaninchens versteht man ulzerative Läsionen der Magenschleimhaut.
Vorkommen
Magenulzera treten bei Kaninchen häufig auf.
Ätiologie
In den meisten Fällen führt chronischer Stress zur Ausbildung einer Gastritis (Magenschleimhautentzündung), die in weiterer Folge ulzeriert.
Klinik
Leitsymptome von Magenulzera sind Inappetenz bzw. Anorexie, Schwäche und Apathie.
Diagnose
Die Diagnostik gestaltet sich aufgrund der Größe und limitierten Untersuchungsmethoden schwierig. Die Erkrankung wird daher oftmals mittels Ausschlussdiagnose festgestellt. Neben Anämie unklarer Genese ist auch ein positiver Guajak-Test hinweisend.
Therapie
Die Therapie ist rein symptomatisch und besteht neben Infusionen aus
- Analgetika (Metamizol 65 mg/kgKG p.o. 3 bis 4x täglich),
- Gastroprotektiva (Sucralfat 25 bis 100 mg/kgKG p.o. 2 bis 3x täglich, Ranitidin 2 bis 5 mg/kgKG p.o. 2x täglich oder Omeprazol 5 bis 10 mg/kgKG s.c., p.o. 2x täglich) und
- Prokinetika (Metoclopramid 0,5 bis 1 mg/kgKG s.c., p.o. 2 bis 4x täglich) zur Förderung der Magen-Darm-Entleerung.
Parallel dazu ist unbedingt auf eine regelmäßige und ausreichende Nahrungsaufnahme zu achten. Im Zweifelsfall müssen die Tiere zwangsgefüttert werden.
Prognose
Bei frühzeitiger Behandlung ist die Prognose gut.
Literatur
- Müller K (Hrsg.). 2017. MemoVet. HeimtierSkills. 1. Auflage, Stuttgart: Schattauer Verlag GmbH. DOI: 10.1055/b-005-148996
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