MAP2K3
Synonyme: MKK3, MEK3, SAPKK2, MAP Kinase Kinase 3, MAPK/ERK Kinase 3
Englisch: mitogen activated protein kinase kinase 3
Definition
MAP2K3 ist eine dual-spezifische Kinase, die zur Familie der MAP-Kinase-Kinasen (MAP2Ks) gehört. Sie aktiviert durch Phosphorylierung selektiv p38 MAP-Kinasen und spielt eine zentrale Rolle in der Signaltransduktion von Zellen bei Stress- und Entzündungsreaktionen.
Genetik
Das MAP2K3-Gen liegt auf Chromosom 17 an Genlokus 17p11.2. Es kodiert für ein Protein mit 347 Aminosäuren. Es existieren mehrere Isoformen, die durch alternatives Spleißen entstehen.
Biochemie
MAP2K3 ist eine dual-spezifische Kinase, die sowohl Serin/Threonin- als auch Tyrosinreste phosphoryliert. Die Aktivierung erfolgt durch Upstream-Kinasen wie TAOK2. MAP2K3 phosphoryliert daraufhin p38 MAPKs, insbesondere p38α und p38β.
Funktion
MAP2K3 vermittelt u.a. die zelluläre Antworten auf UV-Strahlung und osmotischen Stress. Es moduliert Prozesse wie Zellproliferation, Zelldifferenzierung und Apoptose.
Klinische Relevanz
MAP2K3 ist an verschiedenen pathologischen Prozessen beteiligt. In bestimmten Karzinomen, z.B. dem Ösophaguskarzinom, fördert eine Überexpression das Tumorwachstum durch eine Rückkopplung mit STAT3. Auch bei entzündlichen Erkrankungen und Infektionen spielt MAP2K3 eine Rolle. Einige Pathogene, wie Yersinia pseudotuberculosis, hemmen MAP2K3, um die Immunantwort des Wirts zu unterdrücken.
Quellen
- genecards.org - MAP2K3, abgerufen am 14.04.2025
- Morrison, MAP kinase pathways, Cold Spring Harb Perspect Biol, 2012
- Kyriakis und Avruch, Mammalian MAPK signal transduction pathways activated by stress and inflammation: a 10-year update, Physiol Rev, 2012
- Pearson et al., Mitogen-activated protein (MAP) kinase pathways: regulation and physiological functions, Endocr Rev, 2001