Lymphozytenrezeptor
Definition
Lymphozytenrezeptoren sind Zelloberflächenproteine, die man auf T-Zellen, B-Zellen und NK-Zellen findet. Sie erfüllen verschiedene Aufgaben im Rahmen der zellulären Immunantwort.
Hintergrund
Lympozytenrezeptoren im engeren Sinn dienen Erkennung von Antigenen oder MHC-Strukturen. Man unterscheidet:
- T-Zell-Rezeptoren, kurz TCRs: Sie binden an Antigenfragmente, die von MHC-I oder MHC-II-Komplexen präsentiert werden. Diese Rezeptoren weisen strukturell eine ausgeprägte Ähnlichkeit zum Fab-Fragment von Immunglobulinen auf. Nach Bindung ihres Liganden setzen sie in der T-Zelle verschiedene Signalwege in Gang, die zur T-Zell-Aktivierung führen.
- B-Zell-Rezeptoren, kurz BCRs: Ihnen dienen spezifische Antigene als Liganden. Die BCRs bestehen aus einer Antigen-bindenden Untereinheit in Form eines membrangebundenen Immunglobulin-Moleküls (IgD, IgM, IgA, IgG oder IgE) und einer Signaltransduktions-Untereinheit (CD79). Durch V(D)J-Rekombination während der Entwicklung und Reifung der B-Zelle entsteht ein individueller Rezeptortyp, der an ein spezifisches Antigen bindet.
- NK-Zell-Rezeptoren, kurz NKRs: Sie binden nicht an spezifische Antigene, sondern sind in der Lage, die Zelloberflächenstruktur (MHC-Komplexe) anderer Zellen zu erkennen. Zu ihnen zählen die Natural Cytotoxicity Receptors (NCRs) und der Killer Cell Immunoglobulin-like Receptor (KIR).
Fachgebiete:
Biochemie, Immunologie
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