Synonym: Lymphangiitis, Lymphbahnentzündung, "Blutvergiftung"
Englisch: lymphangitis
Die Lymphangitis ist eine Entzündung der Lymphgefäße, die durch Krankheitserreger (z.B. Streptokokken, Parasiten) oder andere Noxen (z.B. Schlangengifte, Chemotherapeutika als Extravasate) ausgelöst wird.
Eine Lymphangitis geht in der Regel mit einer Entzündung der regionalen Lymphknoten (Lymphadenitis) einher. Die Differenzierung zwischen beiden Begriffen hat daher eher systematische Bedeutung.
Umgangssprachlich wird die Lymphangitis fälschlicherweise als "Blutvergiftung" bezeichnet. Dieser Begriff ist aber eher für die Sepsis zutreffend. Letztere kann allerdings eine Komplikation der Lymphangitis sein.
Lymphangitiden entstehen häufig in Folge einer Verletzung, durch die pathogene Erreger oder andere Noxen in den Körper eindringen und dann mit dem Lymphstrom in die Lymphgefäße gelangen. Eine Lymphangitis kann aber auch sekundär von einer vorbestehenden Lokalinfektion ausgehen.
Die Erreger einer Lymphangitis sind am häufigsten Staphylokokken und Streptokokken.
Die Anamnese deckt meist eine zurückliegende oder bestehende Verletzung auf.
Die Therapie ist abhängig von der Schwere des Krankheitsbildes. Bei leichter Lymphangitis ist oft die Lokalbehandlung mit Ruhigstellung, Alkoholverband und antiphlogistischen Salben ausreichend. In ausgeprägteren Fällen kann eine Antibiotikatherapie z. B. mit Amoxicillin oder einem Cephalosporin erforderlich sein.
Tags: Entzündung, Lymphgefäß
Fachgebiete: Allgemeinmedizin, Chirurgie
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