Ligamentum latum uteri (Veterinärmedizin)
Synonyme: breites Gebärmutterband, Plica urogenitalis beim Weibchen
Definition
Das Ligamentum latum uteri ist eine Bauchfellduplikatur, die sämtliche in der Beckenhöhle ausgebildeten weiblichen Geschlechtsorgane umschließt.
Anatomie
Das Ligamentum latum uteri dient hauptsächlich der Befestigung der Geschlechtsorgane, insbesondere
- der Ovarien (Eierstöcke),
- der Tubae uterinae (Eileiter)
- und des Uterus (Gebärmutter).
Die breitgefächerte Bauchfellduplikatur enthält reichlich glatte Muskulatur in Form von Strängen, Bündeln oder Platten und entspricht daher eher einem Gekröse als einem Ligament im engeren Sinne.
Ausdehnung
Das Ligamentum latum uteri entspringt aus dem dorsalen Teil der Seitenwand der Beckenhöhle bzw. aus der Lendengegend und tritt an die Organe heran. Aufgrund der Ausdehnung und der weitreichenden Ansatzfläche kann das breite Gebärmutterband in drei Abschnitte untergliedert werden:
- Mesovar: Anteil, der am Ovar ansetzt
- Mesosalpinx: Anteil, der an der Tuba uterina ansetzt
- Mesometrium: Anteil, der am Uterus ansetzt
Funktion
Das Ligamentum latum uteri dient einerseits der freien Aufhängung der Geschlechtsorgane in der Beckenhöhle, andererseits dient es als Führungsstruktur der zu- und abfließenden Gefäße sowie der Nerven der jeweiligen Organe. Im breiten Gebärmutterband verlaufen u.a.
- Arteria und Vena ovarica
- Arteria und Vena uterina
- Arteria und Vena vaginalis (Fleischfresser)
- Lymphgefäße
- Nerven des Plexus ovaricus und Plexus uterovaginalis
Literatur
- Nickel, Richard, August Schummer, Eugen Seiferle. Band II: Organsysteme. Lehrbuch der Anatomie der Haustiere. Parey, 2004.
- Salomon, Franz-Viktor, Geyer, Hans, Gille, Uwe. Anatomie für die Tiermedizin. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Enke-Verlag, 2008.
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