Synonym. Cavum pelvis
Als Beckenhöhle oder Cavum pelvis bezeichnet man den Raum zwischen dem Beckenein- und Beckenausgang beim Haussäugetier.
Die Beckenhöhle reicht kranial vom Beckeneingang (Apertura pelivs cranialis) bis nach kaudal zum Beckenausgang (Apertura pelvis caudalis). Der Hohlraum wird dabei knöchern von folgenden Strukturen begrenzt:
Der Beckeneingang ist tierartlich unterschiedlich stark kaudoventral schräg gestellt und wird von der Linea terminalis markiert. Diese erstreckt sich vom Promontorium über die kraniale Kante der Kreuzbeinflügel (Ala ossis sacri) und der Darmbeinsäulen zum Schambeinkamm (Pecten ossis pubis). Der Beckenausgang hingegen wird dorsal vom 3. oder 4. Schwanzwirbel, seitlich bei Wiederkäuer, Pferd und Schwein vom kaudalen Rand des Ligamentum sacrotuberale latum bzw. beim Hund vom Ligamentum sacrotuberale und ventral von den Sitzbeinen begrenzt. Der Beckenausgang ist - im Gegensatz zum Beckeneingang - etwas erweiterungsfähig (wichtig für den Geburtsvorgang).
Der Beckenausgang wird durch spezielle Muskeln und Faszien, die als Diaphragma pelvis zusammengefasst werden, nach außen abgeschlossen. Diese Abgrenzung lässt nur die Enden des Verdauungsapparates sowie des Urogenitalapparates mitsamt deren Verschlusseinrichtungen durchtreten. Das Diaphragma pelvis besteht hauptsächlich aus
Zusammen mit der außen anliegenden Haut wird der kaudale Abschluss der Beckenhöhle auch als Regio perinealis (Damm) bezeichnet.
Das Bauchfell (Peritoneum) überzieht die Beckenhöhle tierartlich unterschiedlich weit, sodass ein mit Bauchfell ausgekleideter peritonealer und ein sich kaudal daran anschließender retroperitonealer Abschnitt der Beckenhöhle entsteht:
Tags: Bauchhöhle, Beckeneingeweide, Cavum pelvis, Haussäugetier, Peritonealraum, Retroperitonealraum
Fachgebiete: Anatomie, Veterinärmedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 22. November 2018 um 13:11 Uhr bearbeitet.
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