Libman-Sacks-Endokarditis
Definition
Die Libman-Sacks-Endokarditis, kurz LSE, ist eine Sonderform der nicht-infektiösen Endokarditis, die als Begleiterscheinung des Systemischen Lupus erythematodes (SLE) vorkommt. Leitsymptom der LSE sind fibrotische Veränderungen an den Herzklappen.
Geschichte
Erstbeschreiber und gleichzeitig Namensgeber sind die beiden US-amerikanischen Kardiologen Emanuel Libman und Benjamin Sacks. Im Jahr 1924 beobachteten die Mediziner des New Yorker Mount Sinai Hospital erstmalig diese Form der Endokarditis. Als erste Bezeichnung wählten Libman und Sacks den Namen "atypische verruköse Endokarditis".
Pathophysiologie
Auf den Herzklappen bilden sich Ablagerungen aus Monozyten, Endothelzellen, Thrombozyten und diversen Bluteiweißen. Aus diesen Ablagerungen bilden sich bindegewebige Verkrustungen, die jedoch oftmals keine oder nur geringe Auswirkungen auf die Hämodynamik haben. In einigen Fällen greift das entzündliche Geschehen aber auf die Chordae tendineae über, wodurch diese stark verdickt werden. In der Folge kann es zu Abrissen der Klappe von den Muskelsträngen kommen.
Im Rahmen der Erkrankung kann auch eine Pleuritis oder Perikarditis auftreten. Etwa jeder 10. Patient entwickelt außerdem eine Herzklappeninsuffizienz bis hin zur Herzinsuffizienz. Die linken Herzklappen sind am häufigsten betroffen, insbesondere die Mitral- und Aortenklappe.
Symptome
Die LSE verläuft häufig asymptomatisch. Ansonsten treten Symptome der Begleiterkrankungen (Klappeninsuffizienz, etc.) auf.
Diagnose
Nicht immer sind die Zeichen einer LSE darstellbar. Mittels transthorakaler Echokardiografie lassen sich rund 15 % der Erkrankungen feststellen, mit einem transösophagealen Ultraschall immerhin knapp 50 %.
Therapie
- Therapie der Grunderkrankung
- Immunsuppressive Behandlung
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