Krebsprävention
Definition
Die Krebsprävention befasst sich mit der Verhinderung (Prävention) und rechtzeitigen Erkennung (Früherkennung) von Malignomen. Im erweiterten Sinn inkludiert sie auch die Therapie und Nachsorge von Krebserkrankungen im Hinblick auf deren Progredienz und Rezidive. Sie beinhaltet ein breites Spektrum verschiedener Maßnahmen.
Hintergrund
Krebserkrankungen sind die zweithäufigste Todesursache in Deutschland und erfordern häufig eine intensive Pflege und Behandlung. Für die Betroffenen geht eine Krebserkrankung meist mit einer starken Einschränkung der Lebensqualität und der Lebenserwartung einher.
Einteilung
Die Krebsprävention kann in verschiedene Stufen unterteilt werden, die jeweils unterschiedliche Ansätze und Maßnahmen umfassen:
- Primärprävention zur Verhinderung der Krebsentstehung
- Gesunder Lebensstil
- Schutz vor Umweltfaktoren (z.B. Vermeidung von Kontakt mit karzinogenen Stoffen)
- Impfungen
- Sekundärprävention zur Früherkennung und Behandlung von präkanzerösen Läsionen oder frühen Krebsstadien
- Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Screenings (z.B. Mammographie und Koloskopie)
- Früherkennung durch Selbstuntersuchungen
- Genetische Beratung und Tests bei familiärer Vorbelastung
- Tertiärprävention, um das Fortschreiten oder Rezidive bereits diagnostizierter Erkrankungen zu verhindern und Komplikationen zu vermeiden
- Behandlung und Nachsorge
- Rehabilitation
- Lebensstiländerungen nach der Diagnose
- Quartärprävention zur Verhinderung von Überdiagnosen und Überbehandlung
- Informierte Entscheidungsfindung
- Evidenzbasierte Medizin
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