Kompressionstherapie
Synonym: Kompressionsbandagierung
Englisch: compression therapy
Definition
Die Kompressionstherapie ist eine Maßnahme aus der Phlebologie zur Förderung der Blutzirkulation in den unteren Extremitäten, basierend auf der lokalen Druckapplikation auf das venöse Beinsystem.
Wirkprinzip
Hämodynamische Wirkung
Die Kompression der venösen Gefäße bewirkt eine Verkleinerung ihres Querschnitts und dadurch eine Steigerung der Flussgeschwindigkeit des Blutes. Der venöse Rückfluss zum Herzen wird erhöht, während der pathologische Reflux bei insuffizienten Venenklappen reduziert wird. Durch die Muskelpumpe wird dieser Mechanismus unterstützt.
Wirkung auf Gewebe
Zusätzlich minimiert die Kompression von außen die Ödementstehung durch erhöhten Druck im Gewebe. Schadstoffe können abtransportiert und Entzündungen reduziert werden. Dieser Effekt ist der Lymphdrainage dienlich.
Methoden
Üblicherweise fällt die Wahl des medizinischen Hilfsmittels bei der Kompressionstherapie auf Kompressionsstrümpfe oder Kompressionsverbände.
Bei immobilen Patienten findet die apparative intermittierende Kompression Anwendung. Die Extremitäten werden von einer Manschette bzw. einem Luftkissen umschlossen, deren Luftdruck durch einen externen Kompressor reguliert wird. Der Druck wird unabhängig von der Muskelpumpe am ruhenden Bein eingestellt.
Indikationen
Kontraindikationen
- fortgeschrittene periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
- dekompensierte Herzinsuffizienz
- Myokardinfarkt
- Lungenödem
- Neuropathie
- nässende Dermatosen
- septische Phlebitis
- Materialallergien
um diese Funktion zu nutzen.