Phlebologie
von altgriechisch: Φλéψ ("phleps") - Ader
Englisch: phlebology
Definition
Die Phlebologie ist ein Teilgebiet der Medizin, das sich mit Venenerkrankungen beschäftigt. Es umfasst die Prävention, Diagnostik, Behandlung und Rehabilitation von Erkrankungen und Fehlbildungen des Venensystems der unteren Extremitäten einschließlich der dort auftretenden Thrombosen.
Den betreffenden Arzt bezeichnet man als Phlebologen.
Hintergrund
Phlebologie ist eine ärztliche Zusatzbezeichnung, die durch eine Weiterbildung erworben werden kann. Phlebologen sind in der Regel Fachärzte für Allgemeinmedizin, für Chirurgie, für Dermatologie oder für Innere Medizin. Voraussetzung ist eine mindestens 2jährige klinische Tätigkeit. Die speziellen phlebologischen Inhalte werden im Rahmen einer 1½ jährigen Weiterbildung an einer dazu ermächtigen Weiterbildungsstätte vermittelt. Sie umfassen die:
- selbständige Durchführung und Befundung von Untersuchungen mit der Photoplethysmographie, der Phlebodynamometrie und Venenverschlussplethysmographie
- selbständige Durchführung der Sklerosierungstherapie
- selbständige Durchführung der Behandlung der chronischen Veneninsuffizienz und ihrer Komplikationen einschließlich des Ulcus cruris
- selbständige Durchführung, Behandlung und Nachbehandlung von thrombotischen Erkrankungen der Venen, der unteren Extremitäten ausschließlich aktiv wiedereröffnender Verfahren
- selbständige Durchführung der Kompressionstherapie mit Kompressionswechselverbänden, Kompressionsdauerverbänden und apparativen intermittierenden Kompressionsbehandlungen
- selbständige Durchführung von operativen Eingriffen am epifaszialen Venensystem der unteren Extremitäten, z.B. Phlebextraktion, Perforantenligatur, Miniphlebochirurgie und Varikotomie
um diese Funktion zu nutzen.