Handelsnamen: Kanamycin-Pos, Kanamytrex
Englisch: Kanamycine
Kanamycin ist der Überbegriff für eine Reihe von antibiotisch wirkenden Substanzen aus der chemischen Gruppe der Glykoside. Es handelt sich um ein verschreibungspflichtiges Aminoglykosid-Antibiotikum. Es existieren mehrere Untergruppen von Kanamycinen:
Der therapeutisch relevanteste Wirkstoff ist das Kanamycin A, wobei die meisten Antibiotika auf Kanamycin-Basis ein Gemisch aus allen drei Glycosiden enthalten.
Kanamycine sind Oligosaccharide mit einer starken Polarität, weswegen sie in polaren Lösungsmitteln – wie Wasser – sehr gut löslich sind. Des Weiteren weisen sie einen stark basischen Charakter auf.
Kanamycin A hat die Summenformel C18H36N4O11 und eine molare Masse von 484,50 g·mol−1.
Isolierung aus Streptomyces kanamyceticus.
Das Kanamycinmolekül durchdringt die Zellmembran durch aktiven Transport oder durch passive Diffusion. Dann erfolgt eine Anlagerung an die 30S-Untereinheit der Ribosomen, welche dadurch Ihre Funktion verlieren. Durch die dadurch ausbleibende Proteinbiosynthese, sterben die Bakterien ab.
Fachgebiete: Arzneimittel, Infektiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 19. März 2017 um 11:53 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.