Englisch: insulin-induced gene protein
Insig-Proteine sind ubiquitär exprimierte, im endoplasmatischen Retikulum (ER) lokalisierte Proteine, deren Gene durch Insulin reguliert werden. Sie spielen eine Rolle bei der Cholesterin-Homöostase.
Man unterscheidet zwischen zwei Insig-Proteinen, die beide ähnliche Funktionen besitzen:
Bei niedriger intrazellulärer Konzentration an Cholesterin bindet der Cholesterinsensor SCAP (SREBP cleavage activating protein) an den Transkriptionsfaktor SREBP2. Dieser SCAP-SREBP2-Komplex wird im Golgi-Apparat proteolytisch gespalten. Das nun fraktionierte SREBP2 wird in den Zellkern transloziert und bindet an das Sterolregulationselement (SRE-1) der DNA. Dadurch wird die Transkription der Gene für die Cholesterinsynthese (z.B. HMG-CoA-Reduktase) gesteigert.
Bei ausreichender bzw. erhöhter Konzentration verhindern Insig-Proteine diese Transkription: Cholesterin bindet an SCAP, wodurch eine Konformationsänderung ausgelöst wird, die eine anschließende Bindung an das Insig-Protein ermöglicht. Der SCAP-Insig-Komplex verhindert, dass SREBP2 das endoplasmatische Retikulum verlässt. Dadurch erfolgt keine Translokation in den Zellkern und die Gentranskription wird reduziert.
Des Weiteren binden auch Cholesterin-Derivate an Insig:
Die Expression des Insig-Gens wird durch Insulin erhöht.
Derzeit (2020) wird INSIG2 als potenzieller Biomarker für das Kolonkarzinom untersucht.
2012, 11:173, abgerufen am 09.01.2020
Fachgebiete: Biochemie
Diese Seite wurde zuletzt am 13. Januar 2020 um 12:50 Uhr bearbeitet.
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