Hyperprolaktinämische Ovarialinsuffizienz
Definition
Die hyperprolaktinämische Ovarialinsuffizienz ist eine Form der Ovarialinsuffizienz, die durch eine erhöhte Konzentrationen von Prolaktin entsteht.
Hintergrund
Prolaktin ist ein Hormon, dass vermehrt während der Schwangerschaft in der Hypophyse gebildet wird und den Milcheinschuss induziert. Außerhalb einer Schwangerschaft ist die Konzentration normalerweise gering, weil die Ausschüttung durch den Neurotransmitter Dopamin gehemmt wird. Erhöhte Konzentrationen des Hormons vermindern die Sekretion von FSH und GnRH, was zu einer Störung der Follikelreifung führt.
Symptome
Ursache
Ursächlich für eine hyperprolaktinämische Ovarialinsuffizienz ist eine Hyperprolaktinämie, die vielfältige Ursachen haben kann, u.a.:
- Schwangerschaft
- postpartale Laktation
- Prolaktinome
- Hypothyreose
- Niereninsuffizienz
- Einnahme von Medikamenten (Antidepressiva, Neuroleptika)
Therapie
Zur Normalisierung des Prolaktinspiegels sollte, wenn möglich, eine ursächliche Therapie im Vordergrund stehen. Zur medikamentösen Therapie können Dopaminagonisten wie Bromocriptin eingesetzt werden.