Humanisierter monoklonaler Antikörper
Definition
Humanisierte monoklonale Antikörper sind monoklonale Antikörper, die von Hybridomzellen einer anderen Spezies (z.B. Maus) produziert werden. Im zweiten Schritt modifiziert man diese Antikörper dahingehend, dass die meisten Proteinregionen durch menschliche Aminosäuresequenzen ersetzt werden.
Hintergrund
Bei humanisierten monoklonalen Antikörpern werden - in Abgrenzung zu den chimären Antikörpern - nicht nur die konstanten, sondern auch die variablen Regionen des Antikörpers, die nicht an der Antigenbindung beteiligt sind, durch humane Sequenzen ersetzt. Vom Mausantikörper verbleiben also nur die komplementaritätsbestimmenden Regionen (CDRs).
Humanisierte monoklonale Antikörper haben gegenüber chimären Antikörpern ein geringeres Risiko, dass die Antikörpergabe eine unerwünschte Immunantwort auslöst. Humane bzw. vollhumane monoklonale Antikörper unterscheiden sich von den humanisierten Antokörpern dadurch, dass sie keine Aminosäuresequenzen einer Fremdspezies mehr enthalten.
Nomenklatur
Humanisierte Antikörper haben nach der bis 2021 gültigen Namenskonvention für monoklonale Antikörper die Endung "-zumab".