Halonierung
von griechisch: ἅλως ("hálōs") - Lichthof
Synonyme: Augenringe, halonierte Augen, Halonierung der periorbitalen Region
Englisch: periorbital dark circles, dark circles
Definition
Als Halonierung bezeichnet man die Dunkelfärbung der periorbitalen Region in Folge von Schlafmangel oder bestimmten Grunderkrankungen. Besonders auffällig ist die dunkle Farbe im unteren Bereich der Augenhöhle. Das Phänomen wird als kosmetisch störend empfunden.
nicht verwechseln mit: Halogenierung.
Entstehung
Die Haut in der periorbitalen Region ist besonders dünn, da sie kaum Unterhautfettgewebe besitzt. Aus diesem Grund können Blut- und Lymphgefäße leicht durchschimmern, z.B. bei
- Vasodilatation - die Gefäße erweitern sich und schimmern durch die Haut durch
- verminderter Sauerstoffsättigung mit Dunkelfärbung des Hämoglobins
- vermindertem Hautturgor, da er die Streuung des Lichts im Gewebe reduziert.
Eine alternative Ursache der Halonierung, die dann jedoch nicht passager, sondern dauerhaft ist, ist die vermehrte Einlagerung von Farbstoffen (Hyperpigmentierung) in die periorbitale Haut.
Klinik
Eine Halonierung kann ohne Krankheitswert aufgrund einer genetischen Prädisposition bestehen - u.U. begleitet von Hautdefekten wie Xanthelasmen. Sie kann aber auch Zeichen von Störungen des Allgemeinzustandes durch Grunderkrankungen sowie Schlafdeprivation sein. Zu wenig Schlaf führt zu akuter Halonierung, die jedoch meist rasch wieder verschwindet. Als Ursachen einer länger dauernden Halonierung kommen u.a. in Betracht:
Therapie
Liegt eine Grunderkrankung vor, sollte diese behandelt werden. Symptomatische Behandlungen durch Salben und Teeauflagen sind beschrieben. Die Anwendung ist jedoch wegen möglicher allergischer Reaktionen umstritten. Das Kühlen der Augenpartie schafft mitunter kurzzeitige Linderung.