HSV-Ösophagitis
Definition
Eine HSV-Ösophagitis ist eine Entzündung der Speiseröhre (Ösophagitis), die durch eine Infektion mit Herpes-simplex-Viren verursacht wird. Sie tritt in der Regel nur bei Patienten unter Immunsuppression oder bei schweren Grunderkrankungen auf.
Ätiologie
Ursache einer HSV-Osöphagitis ist meist die Reaktivierung einer latenten Herpes-simplex-Infektion, z.B. bei medikamentöser Immunsuppression, Malignomen oder AIDS. Hier geht die Disseminierung der Viren vom Nervus vagus aus.
Selten kann die HSV-Ösophagitis auch bei Immunkompetenten auftreten, zum Beispiel im Rahmen einer Erstinfektion mit HSV-Viren. Dabei kommt es zur distalen Ausbreitung einer oropharyngealen HSV-Infektion in Richtung des Ösophagus.
Symptome
- Odynophagie
- Dysphagie
- retrosternaler Schmerz
- Gewichtsabnahme
- Sodbrennen
- Gingivostomatitis herpetica (bei Erstinfektion)
Diagnostik
- Ösophagoskopie: Großflächig entzündete Ösophagusschleimhaut mit zahlreichen Vulkan-ähnlichen, fibrinbelegten Ulzerationen im distalen Speiseröhrendrittel, die gut abgrenzbar sind.
- Biopsie: immunhistochemischer Nachweis von HSV-Antigenen im Gewebe
- Labor: HIV-Diagnostik
Differentialdiagnose
Therapie
- kleine, flüssige oder breiige Mahlzeiten
- Schlafen mit erhöhtem Oberkörper
- Meiden von Noxen (Alkohol)
- Virostatika, z.B. Aciclovir, Famciclovir
Fachgebiete:
Gastroenterologie
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