Synonym: erosive Refluxkrankheit
Englisch: erosive reflux disease, ERD
Als Refluxösophagitis oder ERD bezeichnet man eine Entzündung der Speiseröhre (Ösophagus), auch bekannt als Ösophagitis. Sie wird durch den Reflux sauren Magensaftes (Refluxkrankheit) hervorgerufen.
Ursächlich ist eine säurebedingte erosive Schädigung der Ösophagusschleimhaut im Rahmen einer bestehenden Refluxkrankheit (GERD).
Symptomatisch imponieren Sodbrennen und retrosternale Schmerzen (DD: Myokardinfarkt) und (fakultativ schmerzhafte) Schluckbeschwerden. Die Refluxösophagitis kann jedoch auch einen asymptomatischen Verlauf haben und wird dann zufällig, z.B. im Rahmen einer Gastroskopie entdeckt.
Die diagnostische Abklärung erfolgt endoskopisch (Gastroskopie).
Entsprechend Anzahl und Ausdehnung der Läsionen kann die Refluxösophagitis nach Savary und Miller in unterschiedliche Schweregrade unterteilt werden:
Weitere Systeme zur Stadieneinteilung der Refluxösophagitis sind die Los-Angeles-Klassifikation und die MUSE-Klassifikation.
Differentialdiagnostisch muss die Refluxkrankheit ohne Refluxösophagitis (NERD) ausgeschlossen werden, die mit rund 60% der Fälle die häufigste Form der GERD ausmacht.
Die Behandlung erfolgt in Abhängigkeit des jeweiligen Stadiums konservativ oder operativ.
siehe Hauptartikel: GERD
Tags: Refluxkrankheit, Sodbrennen, Stub, Ösophagus
Fachgebiete: Gastroenterologie
Diese Seite wurde zuletzt am 30. November 2020 um 19:51 Uhr bearbeitet.
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