Gustducin
Definition
Gustducin ist ein G-Protein, das bei der Vermittlung der Geschmackseindrücke süß, bitter und umami eine zentrale Rolle spielt.
Struktur
Gustducin weist eine heterotrimere Struktur auf und setzt sich aus einer α-, β- und γ-Untereinheit zusammen. Es hat eine hohe strukturelle Ähnlichkeit mit Transducin.
Physiologie
Eine Stimulation der Ggust-gekoppelten Rezeptoren TAS1R2/TAS1R3 (süß), TAS1R1/TAS1R3 (umami) oder TAS2Rs (bitter) aktiviert Gustducin. Es kommt zur Spaltung in eine α-Untereinheit und eine β/γ-Untereinheit. Letztere aktiviert die Phospholipase C, welche die Bildung von IP3 und Diacylglycerol induziert. Inositoltriphosphat bindet den IP3-Rezeptor und bewirkt durch dessen Aktivierung einen Ca2+-Ausstrom aus dem endoplasmatischen Retikulum.
Das freigesetzte Calcium aktiviert folgend den TRPM5-Kanal, was zur Ausbildung eines Aktionspotentiales führt. Dieses setzt über die CALHM1/3-Kanäle ATP frei, sodass in der Afferenz zum gustatorischen Kortex ein Aktionspotential generiert werden kann.
Der Transduktionsweg entspricht dem der Gq-Proteinfamilie.
Quellen
- Ahmad und Dalziel, G Protein-Coupled Receptors in Taste Physiology and Pharmacology, Frontiers in pharmacology, 2020
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