Fomocain
Handelsnamen: Erbocain
Definition
Fomocain ist ein Arzneistoff, der zur Gruppe der Lokalanästhetika gehört, mittlerweile jedoch nicht mehr vertrieben wird.
Wirkmechanismus
Der Arzneistoff verändert die Permeabilität der Zellmembran für Natriumionen so, dass ein Einstrom und ein damit zusammenhängendes Aktionspotential nicht mehr möglich sind. Außerdem lagert es sich in die Membran ein, was als unspezifische Membranexpansion bezeichnet wird. Auch eine Blockade von Calciumkanälen kommt zustande. Insgesamt bleibt eine Erregungsbildung aus, wodurch es zu keiner Schmerzempfindung in dem betroffenen Areal kommt.
Pharmakokinetik
Fomocain gehört zur gleichnamigen Gruppe der Fomocaine. Es liegt nach Applikation im Blut zu 95% an Plasmaproteine, insbesondere an Serumalbumin, gebunden vor. Diese hohe Plasmaeiweißbindung ist auch der Grund für die, im Vergleich zu anderen Lokalanästhetika wie Lidocain oder Tetracain, eher geringe Toxizität des Wirkstoffs. Es wird fast vollständig metabolisiert, so dass lediglich 5% unverändert eliminiert werden.
Darreichungsformen
Der Arzneistoff wurde in Form von einer Salbe, eines Gels oder als Zäpfchen im Rahmen der Oberflächenanästhesie appliziert.
Indikationen
Zulassung
Das Medikament wurde 1967 auf den Markt gebracht. Seit 2003 ist es jedoch nicht mehr im Handel.
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