Zonulafaser
Synonyme: Fibrae zonulares, Zonula ciliaris
Englisch: zonule, ciliary zonule, zonule of Zinn
Definition
Die Zonulafasern sind radial um die Linse des Auges angeordnete, mikrofibrilläre Fasern. Sie bilden in ihrer Gesamtheit die Zonula ciliaris und verbinden die Linsenkapsel mit dem Ziliarkörper.
Histologie
Die Zonulafasern sind fest im Ziliarkörper verankert. Hier durchstoßen die Fasern das Stratum limitans internum, laufen durch das Ziliarepithel und strahlen tangential in den Interzellularraum der nicht-pigmentieren Zellschicht ein.
Vom Ziliarkörper aus laufen die Zonulafasern leicht divergierend zum Äquator der Linsenkapsel. Ihr Ansatzbereich deckt ein Gebiet 2 mm anterior und 1 mm posterior des Äquators ab. Sie strahlen tief in die Substanz der Linsenkapsel ein und ziehen wieder bis zur Oberfläche des Linsenepithels.
Biochemie
Die Zonulafasern setzen sich aus fibrillären und nicht-fibrillären Komponenten zusammen.
Die tubulären Fibrillen bestehen zum größten Teil aus dem Glykoprotein Fibrillin und sind zu Bündeln von etwa 110 bis 120 Å Durchmesser zusammengefasst. Sie sorgen für die Zugfestigkeit der Zonulafasern und ähneln stark den Mikrofibrillen, die man in den elastischen Fasern der Blutgefäße und der Haut findet.
Die nicht-fibrillären Bestandteile enthalten u.a. Kollagen vom Typ IV und legen sich als Mantel um die Fibrillen. Sie stellen eine Barriere für Makromoleküle dar.
Funktion
Die Zonulafasern dienen der Stabilisierung der Linse und übertragen die Bewegung des Ziliarmuskels auf die Linsenkapsel und sorgen so für die Verformung der Linse bei der Akkommodation.
Klinik
Die Zonulafasern sind bei der Spaltlampenuntersuchung normalerweise nicht erkennbar. Sie können jedoch bei extremer Mydriasis, bei einem Kolobom oder bei einer Subluxation der Linse sichtbar werden.