Spaltlampenuntersuchung
Englisch: slit-lamp examination
1. Definition
Die Spaltlampenuntersuchung wird in der Ophthalmologie zur mikroskopischen Untersuchung des Auges eingesetzt.
2. Prinzip
Bei der Spaltlampenuntersuchung betrachtet der Augenarzt das Auge unter einem Mikroskop. Eine schwenkbare Lichtquelle, die Spaltlampe, sendet ein schmales, spaltförmiges Lichtbündel aus. Das schmale Lichtbündel ermöglicht einen optischen Schnitt durch die transparenten Abschnitte des Auges. Dadurch lassen sich die feinen Strukturen in den vorderen Augenabschnitten gut beurteilen.
3. Durchführung
Bei der Untersuchung sitzt der Patient dem Arzt gegenüber. Der Patient fixiert den Kopf, indem er sein Kinn auf die Kinnstütze und die Stirn gegen die Stirnstütze drückt. Der untersuchende Augenarzt beleuchtet das zu untersuchende Auge nun mit der Spaltlampe und betrachtet zeitgleich das Auge durch das Mikroskop.
Zur Untersuchung des vorderen Augenabschnitts kann man einen Papierstreifen mit Fluorescein oder Fluorescein-Augentropfen in den Bindehautsack einlegen bzw. einträufeln. Eventuell vorhandene Epitheldefekte der Hornhaut reichern sich mit Fluorescein an, das durch die Fluoreszenz im Blaulicht intensiv gelb leuchtet. Dadurch lassen sich Hornhautdefekte besser erkennen.
Die Funduskopie an der Spaltlampe erfolgt mittels Lupen (z.B. 90 Dioptrien) und ermöglicht in Miosis eine Beurteilung des Sehnervs und der Makula. Nach der Gabe eines Mydriatikums ist durch das Mikroskop mit Hilfe einer Lupe auch die Peripherie des hinteren Augenabschnitts vom Untersucher gut einsehbar.