Fadenlifting
Synonyme: V-Lift, Soft-Lifting, APTOS-Fadenlifting
Definition
Als Fadenlifting bezeichnet man die minimal-invasive Methode zur Faltenreduktion mithilfe von selbstauflösenden Polypropylen-Fäden mit eingearbeiteten Widerhaken. Der Lifting-Effekt ergibt sich neben dem Fadenzug aus der Induktion einer Bindegewebsneubildung.
Hintergrund
Liftingverfahren sind Methoden der ästhetischen Chirurgie, um erschlaffte Haut zu straffen. Das Fadenlifting stellt diesbezüglich eine Alternative zur klassischen Rhytidektomie dar.
Verfahren
Das Fadenlifting ist eine minimal-invasive Methode zur Faltenreduktion. Dabei werden spezielle, meist selbstauflösende PDS-Fäden (Polydioxanon) unter Lokalanästhesie in Zielbereiche unter der Haut eingebracht.
Sie stimulieren einerseits eine reaktive Proliferation des Unterhautgewebes, infolgedessen das Unterhautgewebe innerhalb von Monaten neue Gewebsfibroblasten und Kollagen bildet, was eine Straffung der Haut bewirkt (Biostimulation). Andererseits wird das Gewebe durch eingearbeitete Widerhaken dezent angehoben.
Neben einem bereits sofort bzw. in den ersten Wochen sichtbaren natürlichen Lifting-Effekt wird durch den Prozess der Biostimulation ein längerfristiges Ergebnis (etwa 2-3 Jahre) erzielt. Die Fäden werden innerhalb von 6-18 Monaten vom Körper selbstständig abgebaut.
Indikation
Das Verfahren kann beispielsweise an folgenden Bereichen angewandt werden:
Kontraindikationen
- Abszesse, Zysten, Tumoren in der Implantatregion
- Bindegewebserkrankungen
- Durchblutungsstörungen
- Infektionen
- Keloidneigung
- massive Strahlenschäden
- systemische Erkrankung
Nebenwirkungen
- Schwellung, Hämatome und/oder Erytheme an den Einstichstellen
- Schmerzen bzw. Spannungsgefühl
- Infektionen
- Abszessbildung
- "Durchscheinen" der Fäden durch die Haut
- überschießende Kollagenbildung mit Narbenbildung
- Über- oder Unterkorrektur
Literatur
- Klaus Hoffmann, Peter Altmeyer: Ästhetische und plastische Operationen in der Dermatologie. 2009. W3L-Verlag.
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