Erythema chronicum migrans
Synonym: Wanderröte
Definition
Unter einem Erythema chronicum migrans versteht man eine sich meist zentrifugal ausbreitende Rötung der Haut nach einem Zeckenstich.
Hintergrund
Das Erythema chronicum migrans kennzeichnet häufig das erste Stadium der Borreliose, die durch den Stich (und nicht Biss) einer Zecke übertragen wurde. An der Stichstelle ist meistens eine Papel-Bildung zu beobachten. Von dort aus breitet sich das nicht-schuppende Infiltrat zentrifugal aus. Das Erythema chronicum migrans kann, muss jedoch nicht nach einem Zeckenstich auftreten. Ein fehlendes Erythema chronicum migrans schließt daher eine Lyme-Borreliose nicht aus.
Begleitsymptome
Die Wanderröte wird in der Regel von folgenden Symptom begleitet:
Histopathologie
Die besonders in den Sommermonaten häufig gestellte Verdachtsdiagnose eines Erythema chronicum migrans durch einen Zeckenstich bietet das histologische Bild eines Insektenstichs, der in diesem Fall häufiger mit einer epidermalen Nekrose einhergeht. Gelegentlich finden sich unterliegend noch Teile der Mundwerkzeuge innerhalb eines degenerativ veränderten dermalen Bindegewebes mit einer granulomatösen und eventuell riesenzelligen Fremdkörperreaktion.
Für die Borreliose charakteristisch ist ein dichtes und manschettenartig perivaskulär gelagertes oder noduläres, eventuell pseudolymphomatöses Entzündungsinfiltrat unter Einschluss zahlreicher Plasmazellen. Die Diagnosesicherung ist durch eine PCR-Untersuchung auf Borrelien möglich.